Grob aus dem Sindarin übersetzt, bedeutet das Wort „tiefes Tal der Spalte“ und ist eine ursprünglich im Zweiten Zeitalter gegründete Festung der Elben, welche von den Menschen Bruchtal genannt wird. Nachdem Sauron die Eregion-Elben auf der Suche nach den Ringen der Macht angegriffen und deren Hauptstadt zerstört hat, flohen die Überlebenden und Elrond, welcher auf Geheiß Gil-Galads mit seinem Heer zur Hilfe geeilt war, in die Schluchten des Flusses Bruînen in den nordöstlichen Trollhöhen. Auch wenn es nur sehr schwer zugänglich ist und man etliche Felsklüfte und Hochmoore durchqueren muss, so werden Wanderern, welche den Elben wohlgesonnen sind, doch immer zahlreiche Hinweise in Form von weißen Steinen gegeben, die den Weg zu Elronds Haus weisen. Dieses „Letzte Heimelige Haus“ vor dem Pfad, welcher in das gefrorene Schneeland des Nebelgebirges führt, liegt unterhalb eines Wasserfalls, welcher sich tosend in den Bruînen ergießt und vor allem auch als Schutz genutzt wird.

Vor allem im Dritten Zeitalter wird deutlich welche Macht Elrond über das Wasser gebietet, indem er dem Bruînen befiehlt sich in Form von weißen Pferden über die Nazgûl zu ergießen, welche den Ringträger Frodo Beutlin verfolgen. Aber auch zuvor war Imladris immer mal wieder Ausgangspunkt von Geschehnissen oder Zufluchtsort für Gruppierungen, bevor sie ihre Reise fortsetzten. Auf dem Weg zum Erebor gelangten zum Beispiel auch Bilbo Beutlin und die Zwerge um Thorin Eichenschild nach Imladris, bevor sie sich weiter ins Nebelgebirge aufmachten. Als der Fürst der Nazgûl sich in Angmar nordwestlich von Imladris niederließ, bot das Letzte Heimelige Haus einen Zufluchtsort für die Waldläufer des Nordens, den Dúnedain.

Über die Bewohner von Imladris ist nur wenig bekannt, namentlich werden neben Elronds Familie, zu der auch seine Tochter Arwen gehört, nur Glorfindel und Lindir genannt. Letzterer wird vor allem durch seine Gespräche mit Bilbo erwähnt. Aragorn, einer der Waldläufer des Nordens und Erbe Isildurs weilte zudem öfters in Imladris und Bilbo Beutlin zog es gänzlich dorthin nachdem er Frodo seinen Ring vermacht hatte.

Vor allem im Dritten Zeitalter spielte Imladris durch zweierlei Geschehnisse eine tragende Rolle im Ringkrieg. Zum Einen tagte dort Elronds Rat, in dem die Gemeinschaft des Ringträgers aus Menschen, Elben, Zwergen und Hobbits gegründet wurde und von dort ihre schwierige Reise zum Schicksalsberg in Mordor antrat. Zum Anderen aber auch, weil dort Anduril, die Flamme des Westens, aus den Bruchstücken von Elendils Klinge Narsil geschmiedet und Aragorn als rechtmäßigem Erbe von Gondors Thron vor Beginn der Reise übergeben wurde.

Nach dem Ringkrieg und der Vernichtung von Sauron, verließen die Elben zunehmend die Zuflucht, darunter auch Elrond, der nach Aman segelte und Arwen, welche an der Seite Aragorns in Gondor weilte, solange er lebte. Zurück blieben nur die Söhne Elronds Elrohir und Elladan.




Auch während ihrer Reise durch die Gebiete Eriadors gelangen die Charaktere irgendwann in das verborgene Tal. Dort dient es vor allem im ersten Buch „Die Schatten von Angmar“ als Dreh- und Angelpunkt für Reisen ins Nebelgebirge und nach Angmar. Von hier aus verfolgen die Spieler sowohl den fehlenden Nazgûl als auch die späteren Geschehnisse um die Elbin Narmeleth.

Bekannte Persönlichkeiten wie Elrond, Glorfindel und Lindir weilen in Imladris und versorgen den Spieler nicht nur mit Hintergrundwissen, sondern auch mit Aufgaben von teils epischem Ausmaß. Feldzüge in das Nebelgebirge, um dem untoten Drachen Thorog in Helegrod das Handwerk zu legen, und auch die Erkundung der Nûrz-Ghashû-Spalte in Angmar, haben hier ihren Ursprung. Zudem erlebt man die Geschichte um Aragorn, Halbarad und die Blaue Dame in Evendim, was als Vorgeschichte zu den späteren Ereignissen im Dritten Zeitalter zählt.

Mit der Erweiterung „Die Minen von Moria“ kann man zudem an Elronds Rat teilnehmen und erlebt somit den Aufbruch der Gemeinschaft mit. Bis man schlussendlich nach Moria aufbricht, wird man immer wieder einmal nach Imladris zurückkommen und auch im späteren Verlauf bleibt das Letzte Heimelige Haus stets relevant, da dort in der ersten Etage des Hauses der Worthort von Gobetham liegt, eine Bibliothek, welche für die Erstellung und Erweiterung von legendären Gegenständen essentiell ist.



Faeliriel